Chronik der Freiwilligen Feuerwehr Neuenmarkt

Im Januar 1863 verabschiedete die Gemeindevertretung Neuenmarkt eine lokale Löschordnung.

Darin wurde der Personenkreis mit deren Tätigkeitsbereichen sowie der Löschablauf festgelegt.

 

An Löschgeräten verfügte Neuenmarkt über zwei Handspritzen - die jedoch im Besitz des Bahnhofs und nicht der Gemeinde waren -, 10 Feuerleitern, 12 Feuerhaken und jedes Haus verfügte über einen Feuereimer.

Mit dem Erwerb einer Feuerlöschmaschine erfolgte zudem die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Neuenmarkt im August 1870.

 

Geführt wurde die Truppe von einem Verwaltungsrat, der aus dem Vorstand, dem Kommandanten und einem Adjutanten sowie dem Kassier bestand.

Feuerwehrdienst leisteten ein Hornist, der Spritzenmeister, ein Obersteiger sowie der zweite und dritte Steiger.

Denen waren die Steiger, die Rettungsmänner und die Druckermannschaft zugeordnet. Darüber hinaus war die übrige männliche Bevölkerung angehalten als außerordentliche Mitglieder oder Ehrenmitglieder mit monatlichen Geldbeträgen die Freiwillige Feuerwehr zu unterstützen.

 

Die Gemeinde selbst verpflichtete sich, die Kosten für die Anschaffung von Feuerwehrgeräten und Kleidung zu tragen.

 

 Die erforderlichen Feuerlöschutensilien und Feuerwehrschriften wurden bestellt.

 

Im Juli 1873 wurde der Freiwilligen Feuerwehr eine zweirädrige Feuerspritze mit 80 Meter Schlachmaterial übergeben wofür der Bau eines geeigneten Gerätehauses notwendig wurde.

 

Im November 1891 musste mit dem Kauf einer vierrädrigen Wagenspritze ein größeres Feuerwehrhaus gebaut werden.

 

 

1904 bekamen die Wehrmänner neue Helme.


 

1906 erfolgte der Abschluss einer Haftpflichtversicherung deren Beitrag paritätisch durch Gemeinde und Feuerwehrverein getragen wurde.

 

Seit dem Ersten Weltkrieg,

 

die gesunden und einsatzfähigen Männer befanden sich an der Front,

 

wurden Jugendliche ab 15 Jahren in den Feuerwehrdienst integriert.

60 Jahre FFW Neuenmarkt
60 Jahre FFW Neuenmarkt

Im November 1940 konnte eine trag- und fahrbare Kraftspritze mit einer Leistung von 800l/ 80m und Zubehör auf einem zweirädrigen geschlossenen Transportwagen mit Luftbereifung angeschafft werden.

 

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg ab 1949 wurde der Ausbildungsstand aktualisiert. 

Im Mai 1952 gab es eine weitere Motorspritze und eine Feuerwehrsirene konnte auf dem Feuerwehrhaus installiert werden.

Die Vereinssatzung musste im Januar 1953 an die Vorgaben des Innenministeriums angepasst und erneuert werden.

Im Februar 1954 wütete ein Großbrand in Harsdorf und unsere Feuerwehrler waren 18 Stunden bei -15 bis -20 Grad im Einsatz.

Das Jahr 1964 startete im Januar mit der Übergabe des kreiseigenen Tanklöschfahrzeuges an die Gemeinde Neuenmarkt. Die Ausbildung von Atemschutzträgern wurde begonnen.

Die Planung eines neuen Feuerwehrhauses für die Unterbringung des TL16 wurde 1967 unausweichlich, da die Bundesbahnfeuerwehr aufgelöst wurde, wo der TL16 solange untergestellt war.

 

 

Die Zusammenarbeit der beiden Wehren (FFW Neuenmarkt und Bundesbahn FW) fanden u.a. in gemeinsamen Übungen an der "Schiefen Ebene" ihren Ausdruck.

1969 konnte die Grundsteinlegung des neuen, am jetzigen Standort erbauten Feuerwehrhauses feierlich begangen werden. 

 

Es war gleichzeitig das brandreichste Jahr in der Geschichte Neuenmarkts.

Diskotek "Big Ben"
Diskotek "Big Ben"

100 Jahre Freiwillige Feuerwehr wurde 1970 mit Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses gefeiert.

1977 kaufte sich die Wehr einen Kleinbus aus eigenen Mitteln und die Gemeinde erwarb zusätzlich eine neue TS 8.

Die Übergabe einer Rettungsschere erfolgte 1979.

Das alljährliche "Angerfest" wird seit 1982 vom Feuerwehrverein organisiert und ausgerichtet.

Die Bildung einer eigenen Jugendgruppe erfolgte 1987.

Hierzu konnten sich Jugendliche ab 14 Jahren, heute ab 12 Jahren melden. 

 

Die Außenrenovierung und Neugestaltung der Schulungsräume konnte bis zum 120 jährigen Jubiläum der FFW Neuenmarkt abgeschlossen werden.

 

Zeitgleich wurde der Kreisfeuerwehrtag in Verbindung mit einer Übung in Neuenmarkt abgehalten.

 

 

 

Anlässlich des Jubiläums mit Festzug stiftete 

 

Direktor Herbert Kneitz, Wirsberg die Vereinsfahne.

 

 

Nach Antragstellung im Januar 1991 erfolgte bereits

im Juli 1992 die Auslieferung und Einweihung eines

 

neuen LF 16/12 von MAN.

Im Januar 1993 wurde die Wehr mit Funkweckern ausgestattet. Im gleichen Jahr im August erfolgte die Gründung des Kreisfeuerwehrverbandes Kulmbach dem Neuenmarkt erst später beitrat.

 

Den Januar 1994 überschattete ein Großbrand bei der Firma Gamisch in Hegnabrunn.

 

 

Mit dem Wegfall der Feuerschutzabgabe in Bayern brachen der Gemeinde Einnahmen in Höhe von 15.000,-- DM weg.

 

Bereits im Juni 2002 gab es Pläne für die Aufstockung des Gerätehauses und den Neubau eines Schulungsraumes. Doch erst 2008 konnten die in Eigenleistung erstellten und sanierten Gebäude bezogen werden.


 

Für die Durchführung von Veranstaltungen (Angerfest) stellte man im September 2009 einen Imbisswagen in Dienst.

Einen großen Schrecken bereitete am 17. Mai 2011 der Deckeneinsturz im Feuerwehrhaus.

 

Doch Glück im Unglück es wurde niemand verletzt und der Schaden war gering.

 

Innerhalb von nur zwei Wochen entstand ein neuer Anbau rechts der Fahrzeughalle im Januar 2013 in Eigenleistung für ein weiteres Fahrzeug.

 

Ein neues Mehrzweckfahrzeug (MZF) wurde 7/2014 feierlich übergeben, das sich bereits einen Monat später beim Hochwasser in Hegnabrunn bewährte.


 Sowohl Konstruktion als auch der Bau einer Schlauchwaschanlage erfolgten in Eigenregie im Januar 2015.